Gleich vorweg: Muskelkrämpfe in der Schwangerschaft sind zwar mühsam, aber weder für Mutter noch Kind gefährlich. Ja, sie sind schmerzhaft und lästig, aber es gibt doch ein paar Hilfsmittel, mit denen du die Krämpfe lindern oder sogar vorbeugen kannst.
Muskelkrämpfe in der Schwangerschaft
Tipps, wie du sie vorbeugen kannst.
Was ist die Ursache?
Leider weiss man bisher nicht, was die genaue Ursache der Muskelkrämpfe ist. Es gibt verschiedene Theorien zu Mangel an Spurenelementen, Dehydrierung (zu wenig Wasser getrunken) und einer Auslösung durch die Nerven. Es kann auch ein Nerv eingeklemmt sein oder eine Durchblutungsstörung bestehen.
Besprich in jedem Fall deine Muskelkrämpfe mit deiner Hebamme oder deinem oder deiner Ärzt:in. Auch eine körperliche Überanstrengung oder ein deutlicher Bewegungsmangel können verantwortlich für die Muskelkrämpfe sein.
In einigen Fällen ist auch eine ungünstige Schlafposition Urheber der nächtlichen Wadenkrämpfen.
Was du dagegen machen kannst?
Beuge in der Schwangerschaft Muskelkrämpfe mit folgenden Hilfsmitteln vor:
- Als Versuch Magnesium einnehmen, wissenschaftlich aber nicht bewiesen
- ausreichende Flüssigkeitszufuhr
- regelmässig Sport
- Beine häufiger hochlegen
- Wechselduschen
- Massagen
Wann treten die Muskelkrämpfe in der Schwangerschaft auf?
Es gibt keine Regel, wann eine Krampfattacke kommt, Beinkrämpfe treten jedoch am häufigsten nachts oder im Ruhezustand auf. Krämpfe können egal in welcher Schwangerschaftswoche auftreten, ab der 20. Schwangerschaftswoche nehmen sie jedoch deutlich zu.
Gerade Wadenkrämpfe sind keine Seltenheit im letzten drittel der Schwangerschaft.
Welche Soforthilfsmittel gibt es?
Stelle auf dem Nachttisch ein Glas Wasser bereits, falls eine Dehydrierung vorliegt.
Knete und massiere dein verkrampften Muskel, erstmals wird der Muskel stärker schmerzen, die Massage bringt jedoch die Durchblutung der Muskulatur wieder in Gang und lockert den Muskeln auf, so dass der Krampf bald verschwindet. Du kannst auch mal eine Stützstrumpf auf die Nacht ausprobieren. Bei Wadenkrämpfen kannst du auch fest auf den Fuss auftreten oder die Fusssohle gegen etwas pressen und die Zehen zum Körper hin anspannen.
Auch Wärme hilft gegen Muskelkrämpfe lege eine Wärmflasche, ein Kirschkernkissen, einen warmen Wickel oder ein Heizkissen auf den verkrampften Muskel.
Unser Tipp:
Wenn du genügend Wasser trinkst und dich regelmässig bewegst, ist die Chance gross, dass du nur selten mit einem Krampf kämpfst. Vielleicht ist ja ein Schwangerschafts-Fitnesskurs bei uns eine gute Gelegenheit, dich regelmässig zu bewegen, Übungen zu erlernen, die du auch zu Hause nachmachen kannst. Gleichzeitig lernst du andere schwangere Frauen in deiner Wohnregion kennen.
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