„Darmflora“
Ganz neu ist das Wissen über das Microbiom im Magen-Darm-Trakt nicht, früher nannte es man «Darmflora». Das Microbiom besteht aus ca. 500 bis 1’000 verschiedenen Mikroorganismen, v.a. Bakterien und etwas weniger Pilzen, und wiegt bei einem gesunden Erwachsenen ca. 1 – 2 kg. Das Microbiom beeinflusst die Verdauung, den Stoffwechsel, das Immun- und Hormonsystem. Sie sind ganz wichtig für die Produktion von Vitaminen wie Vitamin B1, B2, B6 und B12, sowie Vitamin K und kurzkettige Fettsäuren. Alles lebenswichtige Stoffe, die wie z.B. das Vitamin K die Blutgerinnung beeinflussen oder die kurzkettigen Fettsäuren die Darmbewegungen regulieren.
Microbiom im Verlauf des Lebens
Das Microbiom im Darm kann sich verändern, z.B. haben Kinder ein anderes Microbiom als Erwachsene. In der Schwangerschaft verändert sich die Zusammensetzung der Mikroorganismen, z.B. wird gegen Ende der Schwangerschaft die Aufnahme von Glucose erleichtert, um die Versorgung des Babys zu sichern.
Beeinflussen wird das Microbiom v.a. auch die Ernährung, die Umgebung, wo man lebt, den Body Mass-Index und weitere Faktoren. Da das Forschungsgebiet sehr komplex ist, werden laufend neue Kenntnisse veröffentlicht.
Bei gesunden, nicht-schwangeren Personen konnte man bereits zeigen, dass die Einnahme von Probiotika die Darmflora positiv beeinflussen kann. Zu den häufigsten Probiotika, die in Nahrungsergänzungsmitteln vorkommen, gehören Lactobazillen, Bifidobakterien und Hefearten wie Saccharomyces boulardii.
Spannender Beitrag von SRF zum Thema: Link